06.01.2024, Bundesleitung
Zum 1. Januar 2000 erarbeitete die SMJ ihr Selbstverständnis und formulierte dies in den "Fünf Säulen": "Gemeinschaft", "Mannsein", "Lebensschule", "Liebesbündnis" und "Apostelsein". Diese Ausformulierungen bilden eine wichtige Grundlage unserer Arbeit.
Seit einigen Jahren besteht die Anfrage innerhalb der SMJ, ob die Formulierungen insbesondere der Säule "Mannsein" noch der Lebensrealität der SMJler entspricht. Daher hat die Jahreskonferenz 2022 einen offenen Arbeitskreis der SMJ Deutschland einberufen, der einen Textvorschlag erarbeitet hat.
Er stand unter anderem vor der Herausforderung, dass einige Begriffe einen Bedeutungswandel erlebten und heute nicht mehr das ausdrücken, was damals intendiert war. So war beispielsweise in der früheren Formulierung zu lesen: „Die gemeinsamen Ziele helfen uns Misserfolge und Grenzüberschreitungen als Erfahrungen zu werten, die uns weiterbringen.“ Im heutigen Sprachgebrauch ist der Begriff „Grenzüberschreitung“ negativ konnotiert, da er im Bereich der Prävention einen übergriffigen Sachverhalt beschreibt. In der neuen Formulierung heißt es daher „… das Erleben der eigenen Grenzen…“
Dem verabschiedeten Text der Säule „Mannsein“ liegt der Gedanke zugrunde, den Begriff „Mannsein“ auf eine ganzheitlichere Sicht der Persönlichkeit und ihre vielfältigen Reifungsprozesse zu weiten.