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18.01.2021, Pater Hans-Martin Samietz

SMJ-Webinar zum Stand der wissenschaftlichen Reflexion zur Person Josef Kentenichs

Zweiundzwanzig Personen (SMJ-Gruppenleiter, Mitglieder der SMJ-Zentrale sowie ein Gast) tippten vergangen Samstag Nachmittag kurz vor halb drei die Zahlenfolge „870 8299 6990“ und das Kennwort „Generation“ unter die Aufforderung „An einem Meeting teilnehmen“ in die Maske bei Zoom in ihre Endgeräte. Thema des Meetings: „Information über den Stand der wissenschaftlichen Bewertung und Einordnung jüngster Veröffentlichungen über möglicherweise stattgefunden habendes grenzverletzendes Verhalten von Josef Kentenich“. Ich, Pater Hans-Martin, hatte mich in den Tagen seit der Jahreskonferenz der SMJ ausführlich mit dem Buch „Vater darf das“ (Teufenbach 2020), fünf bisher in deutscher Sprache erschienen Kentenichgesamtbiografien (1975, 1980, 1999, 2005 und 2019) und drei seit 2019 in der Zeitschrift Regnum erschienen Artikel (2 x Schmiedl (2019/2020), 1 x Schlickmann (2021) ) beschäftigt. Ziel meines Inputs war es Überblick zu geben über Arten der Vorwürfe gegenüber Josef Kentenich, die aus Briefen und schriftlich festgehaltenen Erinnerungen von Zeitzeugen sprechen, die im Buch „Vater darf das“ dokumentiert sind.

Einordnung versuchen – Abstand gewinnen

Etwa 90 Minuten lang schlüsselte ich die Art der Vorwürfe sortiert nach der Häufigkeit ihrer Nennung im Buch auf: 1. Machtmonopolisierung (20 Nennungen), 2. Problematische emotionale und körperliche Nähe, 3. Unterdrückung persönlicher Freiheit (jeweils 13 Nennungen), 4. Irritierender persönlicher Stil Josef Kentenichs zu konfrontieren (12 Nennungen), 5. Förderung des eigenen Personenkultes (11 Nennungen) und 6. Ungehorsam/mangelnde Ehrfurcht gegenüber kirchlichen/gemeinschaftsinternen Autoritäten (9 Nennungen). Dann gab ich einen Überblick über wichtige die Korrespondenz und Notation der Erinnerungen beeinflusst haben historische Ereignisse: bischöfliche Visitation (1949), Ende der Amtszeit von Sr. Anna Pries (1949), erste päpstliche Visitation (1950 – 1953), zweite päpstliche Visitation (1964), Eröffnung des Seligsprechungsprozesses (1975), öffentliche Feierlichkeiten um den 100. Geburtstages von Josef Kentenich (1985). Schließlich ordnete ich die im Buch dokumentierten Texte ein einen größeren historischen Zusammenhang ein: Prozess der Emanzipation des Schönstattwerkes von der Gemeinschaft der Pallottiner, das Anliegen der deutschen Bischöfe seit den 30er Jahren die Impulse aus Schönstatt und von Schönstättern in die ordentliche Seelsorge zu integrieren, die Entwicklung von Brauchtums in der Gemeinschaft der Marienschwestern und die Bedeutung der Inhaftierung Josef Kentenichs (1942 – 1945) für diese Entwicklungen.

Lange nahmen wir uns Zeit Eindrücke, Ideen und Sorgen, die sich bei den Einzelnen mit diesen Einführungsimpuls ergaben zu diskutieren. Unsere Diskussionen kreisten intensiv um die Frage, inwieweit die (vielleicht ursprünglich didaktisch notwendige) Bündelung des Anliegens Schönstatts „Bindung an Gott durch Bindung an die Geschöpfe“ in der Person Josef Kentenichs ein System hat entstehen lassen, dass vielleicht bereits bei Josef Kentenich aber vor allem durch Schönstätter und Schönstätterinnen nach seinem Tod vermehrt Situation hat entstehen lassen, in denen übergriffiges Verhalten und sogar seelische und körperliche Gewalt geschehen ist.


30.12.2020, Philipp Wittershagen

Freiraum – und jetzt?

Unter diesem Motto trafen sich delegierte und interessierte SMJler an zwei Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. Zwei Tage? Wie sollte der Inhalt der sonst fünf Tage langen Jahreskonferenz auf zwei Tage komprimiert werden?

Klar war, dass viele der sonst wichtigen Dynamiken der Jako dieses Jahr nicht stattfinden könnten; es wurde also rigoros gekürzt! – jedoch nicht nur auf das was notwendig ist, das besonders am ersten Tag nur für delegierte Teilnehmer stattgefunden hatte, sondern besonders auf das, was auch digital begeistern kann. Die Jako ist in ihrem Grundsatz inspiratorische Tagung und als solche war sie auch dieses Jahr spürbar.

Der erste Tag diente also mit Änderungen der Statuten, der Beschäftigung mit dem Generalstatut, einem Votum zur Standesleitung und der Wahl der Vertreter im BDKJ besonders organisatorischer Arbeit. Im Abendgebet wurden in einer, eigens für Gruppen dieser Art programmierten Weboberfläche, die digitalen Möglichkeiten zum Gnadenkapital ausgelotet und anschließend ging der Tag in einen gemütlichen und lustigen Spieleabend über. Der zweite Tag hingegen wurde, bis auf einen kurzen Nachtrag vom Vortag rein "inspiratorisch" genutzt und war für alle SMJler offen. Da war zu Anfang das Grußwort des Weihbischofs Wübbe, dem ein Vortrag des Ehepaares Jehle zur Zweitursache folgte und der Nachmittag diente ganz allein dem sogenannten "Freiraumprozess". Diesen hatte sich die Bundesleitung zur persönlichen Reflexion und Inspiration erdacht. Verbunden war er zumeist mit einem langen angenehmen Spaziergang und kurzen Impulsen bzw. Arbeitsaufträgen. Erst am Abend kamen die SMJler dann zum gemeinsamen Abendgebet wieder zusammen.

Eine Jahreskonferenz die, kaum hatte sie angefangen, schon wieder vorbei war, die aber genau den Freiraum in jedem Einzelnen erkennbar gemacht hat, in dem sie noch eine ganze Weile nachwirken kann.


4. Juli 2020

"Offen auf alle Klärungen zugehen" – Brief an die deutsche Schönstatt-Bewegung

Die deutsche Schönstatt-Bewegung setzt sich dafür ein, dass die Geschichte der Bewegung „mit einem heutigen Bewusstsein im Blick auf den Umgang mit geistlicher Macht und das Hineinwirken in seelische Vorgänge“ neu aufgearbeitet wird. Das wird aus einem Brief von Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, und dem Zentralrat (die Vertreter der Familien-, Frauen- und Männergemeinschaften sowie der Wallfahrt) der zur Bewegung gehörenden Gemeinschaften deutlich. Hintergrund für den Brief sind in den letzten Tagen veröffentlichte Vorwürfe gegenüber Pater Kentenich.

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Stellungnahme der deutschen Schönstattbewegung vom 4. Juli
Stellungnahme der deutschen Schönstattbe
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2. Juli 2020

 

Die Bundesleitung der Schönstattmannesjugend Deutschland (SMJ) zur aktuellen Debatte der Bewertung des Verhaltens von Josef Kentenich gegenüber Marienschwestern in den 50er Jahren: [vgl. Verweise [1] und [2]]

Unsere Position zur Erklärung des Generalpräsidiums vom 1. Juli

Die offizielle Stellungnahme des Generalpräsidiums der Schönstattbewegung vom 1. Juli [siehe Anhang] zu den Rechercheandeutungen der Kirchenhistorikerin Alexandra Teuffenbach in ihrem Artikel in der Tagespost vom 2. Juli unter dem Titel "Manipulation, sexueller Missbrauch: Warum Pater Josef Kentenich die von ihm gegründete Gemeinschaft Schönstatt verlassen musste" greift zu kurz! Sie lässt keine Bereitschaft erkennen die entsprechenden historischen Vorgänge neutral prüfen zu lassen. Deshalb distanzieren wir uns von dieser Erklärung.

 

[Edit: Diese Position wurde Verfasst vor der Herausgabe der zweiten Stellungnahme des Generalpräsidiums am 2. Juli und bezieht sich nicht auf diese -- auch diese ist jedoch angehängt.]

Unser Statement zum Vorgang

Die Öffnung der vatikanischen Archive aus der Regierungszeit von Pius XII. dieses Frühjahr stellt die Kirche und in ihr die Schönstattbewegung aktuell vor wichtige Herausforderungen. Bewertungsmaßstäbe und Quellenlagen ändern sich. Was Machtmissbrauch im Bereich der Kirche ist und wie mit diesbezüglichen Anzeigen umgegangen wird, hat sich zu unseren Lebzeiten ganz wesentlich durch offene Diskurse in der Gesellschaft verändert. Bisher unbekannte Quellen können grundlegende Einschätzungen ebenfalls verändern.

Mit Blick auf das Handeln des Gründers der Schönstattbewegung, Josef Kentenich, gegenüber Mitgliedern der von ihm gegründeten Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern besteht jetzt nach Einsicht der italienischen Kirchenhistorikerin Alexandra Teuffenbach, die jene neu geöffneten Archive aktuell wissenschaftlich auswertet, dringender Klärungsbedarf.

Damit stehen die Schönstattbewegung insgesamt und die Gemeinschaft der Marienschwestern aus Sicht der Schönstattmannesjugend (SMJ) aktuell vor zwei Aufgaben:

(1.) sehr genau zu prüfen und zu benennen, was eine übergriffige Intervention einer Autorität gegenüber einer Person ist, die sich derselben leitenden Idee verpflichtet fühlt und (2.) im Dialog mit wissenschaftlichem Fachpersonal, welches nicht in Loyalitätskonflikte mit der Schönstattbewegung geraten kann, also von außen kommen muss, eine Aufarbeitung der bischöflichen und päpstlichen Visitationen in Schönstatt, die in den 50er Jahren stattfand, und ihrer Hintergründe unverzüglich voranzubringen und zu begünstigen.

Diese Offenheit fordert die Bundesleitung der Schönstattmannesjugend Deutschland (SMJ) von allen Verantwortlichen in der ganzen Schönstattbewegung und in der Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern.

 

 

Andreas Becker, Rainer Gotter, Benedikt Matt, Maximilian Paul, Pater Hans-Martin Samietz, Konstantin Schlosser und Philipp Wittershagen

 

Verweise:

[1]: Online Artikel der Tagespost: https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/exklusiv-dokumente-bezichtigen-pater-kentenich-des-sexuellen-missbrauchs;art4874,209741

[2]: Englische Übersetzung des ausführlichen Original-Artikels auf Italienisch: http://magister.blogautore.espresso.repubblica.it/2020/07/02/father-master-the-founder-of-the-apostolic-movement-of-schonstatt-abused-his-nuns/

 

 

Anhang:

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Stellungnahme des Geralpräsidiums zum Online-Artikel der Tagespost vom 1. Juli
20200701 Generalpräsidium Stellenungnah
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Stellungnahme des Geralpräsidiums zum Online-Artikel der Tagespost vom 2. Juli
Stellungnahme-GP.pdf
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#neuergründer mit #gründerglut: Die SMJ hat eine neue Jahresparole!

DEUTSCHLAND, Jonas Glaser, Konstantin Schlosser, Benedikt Matt

Eigentlich war es schon Morgen, als die SMJ ihre Jahresparole für 2020 festlegte: Um Punkt 00:01 beschlossen die 60 Teilnehmer der Jahreskonferenz am Montagmorgen nach langer und intensiver Debatte die Parole „Zukunft schmieden in der Glut des Gründers“. —

 

Entlang der Dimensionen des Arbeitsmottos #NEUERGRÜNDER hatten die jungen Männer  diese Entscheidung seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag in Vorträgen, Foren und Workshops vorbereitet und dabei neben der intensiven Auseinandersetzung mit der Rolle Schönstatts in unserer Zeit auch Themen aufgearbeitet, die sie das Jahr über in Gesellschaft, Kirche und SMJ beschäftigt hatten.

 

Dabei entdeckten sie, dass die Umstände, unter denen Schönstatt entstand, sich auch in der heutigen Zeit wiederfinden – und dass Schönstatt deshalb heute brandaktuell ist. Die „Glut des Gründers“ sind aber nicht nur die Ideen Pater Kentenichs, die in der heutigen Zeit weiter wichtig sind: Es ist vor allem, was dahinter liegt, die Begegnung mit Gott, die dazu motiviert, die Welt zu gestalten.

 

Die richtige Gelegenheit, die Flammen der Gründung wieder auflodern zu lassen, ist heute, mitten in einer Welt, in der die Menschen nach Halt und Raum für Entfaltung suchen. Es wurde kritisiert, dass die Neugründung von Schönstatt, die Pater Kentenich fordert, nicht deutlich genug ist – und  nun will die SMJ diese Erneuerung als treibende Kraft antreiben. Auch die Kirche, die sich in einer Zeit des Wandels befindet, wollen die Mitglieder der SMJ aktiv mitgestalten und lenken.

 

„Ich habe euch gesucht, aber ihr wart nicht da.”

 

Ein einschlagender Moment der Jahreskonferenz: Emanuel aus Mexico, der der deutschen SMJ eine IGNIS-Flammenkrone schenkte. Unter dem Titel „IGNIS“ fanden seit dem Jubiläum 2014 verschiedene internationale SMJ-Treffen statt – die deutsche Jugend war aber in den meisten Fällen eher am Rand dabei als wirklich im Kern des Geschehens. In Südamerika allerdings hat Ignis ein Feuer entfacht, das auch lange nach dem Ende der Feierlichkeiten weiter brannte und mit welchem er nun auch die SMJ Deutschland anstecken wollte. Emanuel sagte über einen Besuch in Schönstatt im Sommer: “Ich habe euch gesucht, aber ihr wart nicht da.“ Diese Worte hallten in allen Teilnehmern der Konferenz deutlich wider und waren vielen Ansporn, sich im kommenden Jahr besonders mit der Internationalität der Bewegung auseinanderzusetzen.

 

„Zukunft schmieden in der Glut des Gründers” – nach angeregter Diskussion entwickelten die Vertreter aus ganz Deutschland schließlich gemeinsam die Parole. Mit ihr wollen sie den Willen ausdrücken, tatsächlich etwas in Schönstatt und in der Welt zu verändern und sie zu formen. In den kommenden Monaten wird die SMJ diesen Anspruch energisch in die Tat umsetzen –  und freut sich darauf, mit den anderen Gliederungen der Schönstattfamilie zusammen Zukunft zu schmieden.


Zeit für dich – begeistert Leben gestalten

Jahresparole der Schönstatt-Mannesjugend 2019

Beruf, Studium, Ausbildung, Freunde und Hobbys bereichern dein Leben.

 

Ein guter Umgang mit deinen Herausforderungen und das richtige Maß an Ruhe und Zeit stärken deinen Alltag. Sich Zeit nehmen kann Wege öffnen,

die inmitten der alltäglichen Turbulenzen Inseln der Ruhe schaffen, um die schönen Seiten des Lebens bewusster wahrzunehmen und neue Kraft zu

tanken.

 

Gerade in unserer schnelllebigen Welt, mit tausenden von Eindrücken, vergessen wir, wer wir wirklich sind. Stelle dich in den Mittelpunkt, wo du

häufig an zweiter, dritter oder sogar letzter Stelle stehst. Nimm dir eine Auszeit vom Alltag. Denn jetzt ist es an der Zeit, Zeit für dich zu

investieren. Zeit dich zu spüren. Was dich aus macht? Was dir wirklich wichtig ist? Worauf du stolz sein kannst? Wo du hin willst?

 

Sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen ist eine unheimlich wertvolle Sache, die dich mit Sicherheit massiv weiterbringen wird. Auch,

wenn es, auf den ersten Blick, wertvolle Zeit kosten mag. Die Zeit für dich, die du dir bewusst einräumst, ist gut angelegt und wird sich schnell

als Gewinn rentieren.

 

Sich jetzt einfach auf den Weg zu machen und offen zu sein, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, kann ebenso produktiv sein, wie mit einem

fest gesteckten Endziel los zu marschieren. Das Wichtigste ist der erste Schritt. Du musst anfangen, die Segel zu setzen.

Nach christlichen Verständnis leben du und ich in und aus Beziehungen mit Gott, mit den Mitmenschen und mit der ganzen Schöpfung. Wer meint

nur glücklich zu werden, wenn er sein Leben möglichst unabhängig und eigenständig lebt, leugnet, das wir Menschen aufeinander und auf unsere

Umwelt angewiesen sind und wir uns dadurch gegenseitig bereichern.

 

Unser Leben ist ein lebendiges Netz, in dem alles miteinander verbunden und wechselseitig voneinander abhängig ist. Bestimmt verfügst du bereits über viele Erfahrungen im Umgang mit anderen. Besonders im Freundeskreis bilden sich informelle Netzwerke der gegenseitigen Unterstützung. Dank der neuen Kommunikationsmittel bist du im intensiven Kontakt mit Freundinnen und Freunden. Ihr unterstützt euch einander in guten und schwierigen Situationen mit erstaunlicher Kompetenz, so dass du begeistert dein Leben gestalten kannst. Ebenso hast aber auch du den Auftrag das Leben der Anderen begeistert mit zu gestalten. Der Anfang liegt in dir.

 

Zeit für dich – begeistert Leben gestalten.


Haltung zeigen - Gott wirkt durch dich

Haltung zeigen – Jahrestagung der Schönstatt-Mannesjugend


Jonas Schneider. Vom 26. bis 31. Dezember 2017 trafen sich wieder ca. 80 Delegierte SMJ-ler aus ganz Deutschland zur Jahreskonferenz der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) Deutschland im Jugendzentrum Marienberg in Schönstatt/Vallendar. Schon im Vorfeld stimmten sich alle Teilnehmer mit wöchentlichen Impulsen auf das Thema der diesjährigen Konferenz ein: Haltung.

 

Der traditionelle Eröffnungsabend auf dem Marktplatz des Jugendzentrums startete mit einem Impuls zum Thema und gab so den Auftakt zu fünf Tagen mit intensivem Austausch, Diskussionen und Erlebnissen. Was ist unsere Haltung? Wie und wo zeigen wir Haltung? Fragen, deren Antworten an den ersten zwei Konferenztagen zu einem unverzichtbaren Baustein wurden.

 

Mitgliedschaft im BDKJ

Die Jahreskonferenz musste entscheiden, ob die SMJ-Deutschland Mitglied im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bleiben möchte. Eine Frage bei der viele, teilweise sehr emotionale Meinungen herrschen und die folglich für hitzige Diskussionen sorgte. Um diese Entscheidung sachlich treffen zu können, nutze die Konferenz das Open Space Verfahren, indem über das eigene Selbstverständnis als SMJ nachgedacht und ausgetauscht wurde. Die Ergebnisse mündeten in neue, diesmal feste Gesprächsrunden, über deren Ergebnisse sich später ausgetauscht wurde. Als es zur Entscheidung kam, konnte diese reflektiert und entsprechend des eigenen Selbstverständnis getroffen werden: die SMJ-Deutschland bleibt Mitglied im BDKJ.

 

„Haltung zeigen – Gott wirkt durch dich!“ – Jahresmotto für 2018

Diese intensive Auseinandersetzung mit dem Selbstverständnis als Schönstatt Mannes-Jugend, gab viel Input für die verbleibenden Tage. So inspirierte Marius Häffner das Plenum mit seinem Vortrag dazu, sich die eigene Geistes- und Körperhaltung bewusster zu machen und sie zu stärken. Und auch die Workshop Angebote gaben Anstoß, wie die eigene Haltung in verschiedenen Bereichen des Alltags, in Beziehungen, Online oder im persönlichen Inneren gestaltet werden kann. Nachdem die Regio-Verbunde ihre aktuellen Strömungen gesammelt und sie sich gegenseitig präsentiert hatten, machten die Teilnehmer sich auf den Weg, daraus eine passende Jahresparole zu entwickeln. Es zeigte sich, dass die Bundesleitung mit dem Thema der Jahreskonferenz genau ins Schwarze getroffen hatte. Früh kristallisierte sich heraus, dass die SMJ ihre neu entdeckte Haltung nach außen tagen möchte. Und so entstand in einer kontinuierlichen Entwicklung die Parole „Haltung zeigen – Gott wirkt durch dich!“. In einer Welt deren Umgangston rauer wird und wo Differenzen und Konflikte verschärft werden, da möchten wir uns bewusst verHALTEN, barmherzig sein, Hoffnung und Freude verbreiten. Und wir möchten allen sagen woher wir die Courage nehmen, die es braucht um Haltung zu zeigen: Wir vertrauen in Gott.

Mit einem emotionalen Abschlussabend neigte sich die Jahreskonferenz ihrem Ende zu, doch in allen Teilnehmern und in der Parole wirkt sie fort. Und so konnte die SMJ am Silvestertag bei der Abschlussmesse schon ihr neues Lied zur Jahresparole „Du gibst mir Haltung“ (zum Anhören siehe unten) singen, bevor sich alle Teilnehmer wieder auf den Weg in die Heimat machten.

 

Die SMJ lädt Sie und alle dazu ein mitzumachen und „Haltung zeigen – Gott wirkt durch dich!“


„Die Stimme junger Menschen Hören“

Montagfrüh – für viele ein ganz normaler Start in die Woche. Nur nicht für vier junge SchönstätterInnen. Aus allen Richtungen der Republik machten wir uns auf den Weg nach Köln. Dort hatten wir die große Ehre die Schönstattjugend beim Jugendhearing der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz zu vertreten. Neben 24 jungen Christen aus verschiedensten katholischen Gemeinschaften und Bistümern und nicht zu vergessen einer evangelischen Mitchristin, waren auch sieben Weihbischöfe vor Ort, um die Stimmen der Jugend anzuhören und ihre Anliegen zu diskutieren.

Anlässlich der von Papst Franziskus ausgerufenen Jugendsynode, wodurch die Lebenswelt der Jugendliche im Zentrum der Kirche stehen soll hat der Papst die Bischöfe aus aller Welt aufgerufen mit der jungen Generation in Dialog zu treten. So kam es, dass die in Köln anwesenden Bischöfe ganz Ohr für die Jugend waren. Thema waren vor allem die Lebenswelt der Jugendlichen aber auch die Berufung jedes Einzelnen. Konkret wurde es in fünf Themen aufgeteilt:

  • Jugendliche Lebensgestaltung

  • Ziele und Visionen im eigenen Leben

  • Persönlicher Glaube

  • Erwartungen an die katholische Kirche

  • Kirche und Gesellschaft

Zu jedem Thema gab es einen Stehtisch, an dem wir Jugendliche in Kleingruppen unsere Meinungen den Bischöfen schilderten und unsere eigenen Erfahrungen teilen durften. Dabei hörten die Bischöfe interessiert zu, nahmen uns auf Augenhöhe und versuchten die Gespräche zusammen zu fassen. Die Ergebnisse wurden im Plenum zusammengetragen und mündeten in einer nochmals ausführlichen Diskussion. Spannend war, dass trotz der Vielfalt der Anwesenden doch eine große Einigkeit bemerkbar war, was die Zukunft der Kirche angeht. Es konnte leider noch kein Masterplan für die Zukunft der katholischen Kirche aufgestellt werden, wir durften aber aus den Gesprächen Hoffnung und Zuversicht schöpfen.

Die Zusammensetzung der Jugendlichen aus den verschiedenen Verbänden ermöglichte uns auch eine bereichernde Plattform für Austausch und Kennenlernen. Wir durften spüren, dass wir alle im selben Glauben verbunden und verankert sind.

 

Für alle, die leider nicht persönlich dabei sein konnten gibt es die Möglichkeit an der Online-Umfrage aus dem Vatikan zum Thema

"Die Jugendlichen , der Glaube und die Berufungsunterscheidung"

teil zu nehmen. Darin kann jeder junge Mensch - egal ob Christ, gerne auch anderer Religion oder Atheist - seine Meinung äußern und einen Beitrag zur Veränderung unser Kirch und Welt leisten.

 

https://survey-synod2018.glauco.it/limesurvey/index.php/147718

 


Jahreskonferenz 2016

„Schönstatt wagen – Du bist gefordert“

 

„Was ist eigentlich dieses Schönstatt?“ Diese Frage kennt jeder, der seinem Freundeskreis schon einmal erklärt hat, warum er am Wochenende schon wieder nicht mit zum Feiern kommen kann. Häufig erzählt man dann von Zeltlagern, Wochenenden und Diözesanfahrten.

 

Aber ist das alles? Beschränkt sich die SMJ auf coole Nachtgeländespiele und Stockbrot?

 

Die SMJ Deutschland meint: NEIN! Schönstatt bedeutet den 75 Jungen Männern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich zwischen den Jahren trafen, mehr. Dieses „mehr“ benennen und kommunizieren zu können wurde zu einem der großen Themen der Jahreskonferenz und der Jahresparole. Unter dem Motto „SMJ ist meine Sache“ wurde viel darüber diskutiert, was denn einen „Schönstätter“ überhaupt ausmache und welche Identität die SMJ hat. Impulse zu Kentenich-Pädagogik, Schönstattgeschichte und Ressourcennutzung gaben allen Teilnehmern Denkanstöße für die Jahresarbeit in den Abteilungen und Diözesen mit. Diese Denkansätze spiegeln sich auch in der Jahresparole wieder:

Schönstatt wagen – Du bist gefordert

Schönstatt wagen – bewusst das Leben und vertiefen, was uns als SMJ besonders macht, das herausragende an Schönstatt mutig in die Welt scheinen lassen- auch wenn wir dafür schräg angeschaut werden.

Du bist gefordert – Auf den einzelnen SMJ'ler kommt es an. Nicht ‚Schönstatt‘ wird die Welt verändern, sondern Schönstätter durch ihr konkretes Leben.

 

Die Teilnehmer empfanden die Jahreskonferenz als bereichernd und inspirierend für ihre kommende Jahresarbeit. Hoffen wir also, das diese Inspiration dazu führt, dass die Frage „Was ist dieses Schönstatt eigentlich?“ ab jetzt nichtmehr nur mit Aktionen beantwortet wird, sondern mit „mehr“!


Freundeskreis-SMJ e.V

Hallo zusammen,

 

hier möchten wir euch nochmal den Fördervereine Freundeskreis-SMJ e.V. vorstellen. Er wurde 2013 von ehemaligen SMJ'lern gegründet und ist für alle SMJ'ler die weiterhin mit der SMJ verbunden bleiben wollen und die aktuelle Arbeit unterstützen. Hier ein Auszug der Homepage des Vereins:

 

"Willkommen - Wir wollen fördern, verbinden, unterstützen, Generationen verbinden, Kontakte erstellen, ...

Wir wollen SMJ-Projekte, Jugendfeste und Ähnliches fördern und ermöglichen. Hier bekommen wir alle die Möglichkeit auch nach unserer aktiven Zeit weiter mitzuhelfen."

 

Weiter Informationen und Kontakte in den jeweiligen Diözesen findet man auf der Homepage.

 


Wenn sie die SMJ Deutschland fragen, "was ist barmherzig?", werden sie als Antwort erhalten, "Entscheidungen, die vom Herz geleitet sind". Und hier kann es schnell ein Missverständnis geben. Nicht Süßes, Liebliches, Rotes, Blinkendes etwa ist hier mit Herz gemeint sondern Volles, Starkes, Feinfühliges, Mutiges. Das Herz in diesem Sinne ergänzt sowohl rein Verstandesmäßiges als auch Triebhaftes im Menschen, weil es beides enthält. Im Herz handelt die Mitte einer Person, sie selbst, in ihrer treuesten Art und Weise.

 

Sich in den rauen Wind dieser Zeit stellen und jetzt sofort etwas tun, wird dadurch zum Erfolg, dass diese Tat vom Herz geleitet ist. Herz ist Lotse und Motor in einem. Es wartet nicht, dass sich ein anderer bewegt. Es lässt den herztragenden jetzt mutig einen Unterschied machen zwischen Gestern und Morgen, zwischen eben und gleich, zwischen bewegen und bewegt werden. Wir leben heute und prägen das Morgen.

 

Uns hat der Satz inspiriert, "die Jungen brauchen einen Kentenich in ihrer Mitte". Der Bronzemann erinnert uns liebevoll an Gestern. Jetzt sind wir er. Heute bin ich es. In der Mitte stehen und Ankerpunkt für viele Herzen sein, die das Frohe, Große und Starke suchen und entwickeln. So gibt es ein Morgen in Schönstatt.

Fast 70 Delegierte hatte die Jahreskonferenz der SMJ Deutschland. Sie tagte vom 26. - 31. Dezember im Jugendzentrum Marienberg. Projekte aus der Arbeit in den Diözesen wurden präsentiert, eine Gemeinschaftsaktion hat stattgefunden, ein Schulungstag brachte tiefen Impuls, viele Gespräche von Mann zu Mann fanden statt.

 

Und am Ende diese Parole:

 

Vom Herz geleitet - Heute das Morgen prägen.


Jahreskonferenz 2015

Als Jahreskonferenz der SMJ in Deutschland hatten wir die Ehre das neue Kreuz auf dem Pilgerplatz vor dem Urheiligtum zu errichten. Nach einer Messe auf dem Marktplatz des Jugendzentrums, trugen wir das Kreuz gemeinsam auf unseren Schultern vom Marienberg ins Tal. Dort wurde das Kreuz unter gemeinsamen Gesang und Gebet von Pater Horst von Rönn-Haß eingeweiht.


Pater Kentenich hat immer`nen Spruch auf Lager

 

 

 

 

"Großes nimmt seinen Anfang im ganz Kleinen."


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